Im Jahre 1885 kam es zur Gründung des Indian National Congress, einer hauptsächlich hinduistischen Unabhängigkeitsbewegung.
Sie setzte sich in erster Linie für ein größeres Mitsprachrecht der einheimischen Bevölkerung ein. Ein Großteil der muslimischen Bevölkerung befürchtete jedoch, dass ihr Einfluss bzw. ihre Rechte durch die neue Bewegung beschnitten werden könnten.
So wurde Anfang des 19. Jahrhunderts unter Sayyid Ahmad Khan die Muslimliga, eine Interessengemeinschaft der Muslime gegründet.
Im Ersten Weltkrieg verhielten sich große Teile der indischen Bevölkerung loyal. Da Großbritannien maßgeblich an der Aufteilung des Osmanischen Reiches beteiligt war, traten jedoch immer wieder auch Muslime dem Indian National Congress bei. Nachdem die Briten dem wachsenden Druck der Bevölkerung nicht länger standhalten konnte, beschlossen sie die Teilung des Landes. Kurze zeit später wurde die Indische Union sowie die Republik Pakistan gegründet.
Mahatma Gandhi und Jawaharlal Nehru waren maßgeblich an der neu gewonnenen Unabhängigkeit beteiligt. Ihr Engagement und gewaltfreier Widerstand führte 1947 zur Unabhängigkeit Indiens. Am 26. Januar 1950 trat die Verfassung in Kraft, welche Indien zur Republik erklärte.