Straßenverkehr

Auf den indischen Straßen herrscht Linksverkehr.

Das heutige Straßennetz ist zu großen Teilen während der Kolonialzeit entstanden. Zuerst wurden die vier größten Städte Kalkutta, Delhi, Bombay und Madras durch Straßen miteinander verbunden. Knotenpunkt war die so genannte „Grand Trunk Road“, eine Straße die Kalkutta, Delhi, Lahore und Peshawar verband.

Die vier Hauptrouten sind auch heute noch die wichtigsten Bestandteile des indischen Straßensystems. Insgesamt wurde das Straßennetz während der Kolonialzeit auf eine Länge von ca. 400.000 km ausgebaut.

Heute gehört das Straßennetz mit weit über 3 Mio. km Länge zu den größten der Welt. Leider ist jedoch noch nicht einmal die Hälfte der Straßen befestigt und damit uneingeschränkt befahrbar.

Alle Straßen sind in insgesamt fünf Kategorien unterteilt. An erster Stelle stehen die Nationalstraßen (National Highways), welche ausschließlich wichtige Hauptverkehrspunkte miteinander verbinden. Obwohl sie mit 60.000 km Länge nur einen sehr geringen Prozentsatz des Gesamtstraßennetzes ausmachen, wird auf ihnen ca. 40% des gesamten Straßenverkehrs abgewickelt.

Um den Bevölkerungswachstum gerecht zu werden, wird das Straßennetz zu vier- bis sechsspurigen Autobahnen ausgebaut, was die Reise- und Transportzeiten zwischen den großen Metropolen wesentlich verkürzen soll.